Ganzkörperhyperthermie

"Das Fieber ist ein Heilstreben des Organismus gegen die Krankheit, es reinigt den Körper wie Feuer."

(Hippokrates, 460-377 v. Chr.)

 

Die Ganzkörperhyperthermie blickt mit ihrem einfachen und natürlichen Behandlungsprinzip auf eine Historie von Jahrtausenden zurück und zählt zu den ältesten Heilmethoden der Menschheit, die in den meisten Kulturkreisen bei verschiedensten Indikationen eingesetzt wurden. Bei der Steuerung des Immunsystems spielt die Körpertemperatur eine zentrale Rolle. Ein gesunder Organismus reagiert auf krankmachende Reize mit abgestuften Temperaturerhöhungen - in akuten Fällen bis zu hohem Fieber, das eine außergewöhnliche Immunantwort zur wirksamen Bewältigung der Infektion einleitet. Fieber als Reaktion auf eine Infektion kann nicht mit der Hyperthermie als physikalische Erwärmung des Organismus gleichgesetzt werden.

Dennoch kann die Erhöhung der Körperkerntemperatur durch Ganzkörperhyperthermie eine nachhaltige Stimulation eingeschränkter Immunaktivität im Fall von Infektanfälligkeit, bei chronischen Infektionen sowie in der antitumoralen Immunabwehr bewirken. Überdies kann die moderate Ganzkörperhyperthermie einen antiinflammatorischen Effekt bei chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen entfalten. Hyperthermie kann zu einem "Reset"  der Regulation des Immunsystem beitragen und dadurch chronische pathologische Dysfunktionen einer zu geringen oder zu hohen Immunaktivität überwinden.

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